Landgut in Hausen am Albis, Umnutzung Villa mit Chauffeurhaus zu Seminarzentrum mit neuem Gartensaal
Barbara Wiskemann
Die integral denkmalgeschützte Villa mit Chauffeurhaus, Baujahr 1914 (Müller und Freytag Architekten) und 1933 (Johannes Meier), wurde zu einem Seminarzentrum umgebaut. Dies bedeutete sowohl Eingriffe in den Gebäuden als auch Im ebenfalls geschützten Park (u.a. Gebrüder Mertens). Das Ensemble wurde um einen Pavillon –zB für Bankette – erweitert. Diese Setzung erweitert den Architekturgarten im Nordwesten ebenso wie ein Pool und ein Tennisplatz im Osten des Hauptgebäudes.
Der Einbau von zusätzlichen Bädern in der geschützten Villa erforderte einen behutsamen Umgang mit der Substanz, ebenso eine professionell nutzbare Küche oder die Wellnesszone im Untergeschoss. Sämtliche technischen Installationen wurden erneuert, Böden, Decken und Wände saniert. Einige Räume wurden gestalterisch überarbeitet unter Erhaltung des Bestandes und alle Oberflächen erneuert (in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege). Die starke Raumfolge der repräsentativen Räume im Erdgeschoss erstrahlt in frischem Glanz und wurde um eine Bar erweitert.
Der Gartensaal-Pavillon kragt zu drei Vierteln über die Stützmauer des Gartens aus. Die Kanzel als Abschluss lässt sich als Motiv auch im Gartenhaus der Anlage von 1916 finden, der sich am anderen Ende der Mauer befindet. Deckenuntersicht und Dachform sind volumetrisch gespiegelt, ähnlich einem Diamantschliff, und machen den eingeschossigen Bau zu einem Objekt. Die Grundfläche des Pavillons ist einem Quadrat von 10x10 m eingeschrieben. Die leicht nach innen geknickten Fassaden brechen die quadratische Grundform und zonieren den Raum. Die filigrane Stahlkonstruktion bleibt unverkleidet und ist, bestimmend für den Raumcharakter. Die Verglasung ist direkt auf die Stützen montiert. Acht eingespannte Stahlstützen tragen die baldachinartige Zangenkonstruktion aus Flachstahl. Durch die Geometrie und die volumenhaltige Dachkonstruktion ist die Struktur in sich steif. Auf Wandscheiben konnte verzichtet werden.
Planning partners: Baumanagement: Vollenweider Baumanagement; Landschaftsarchitekten: Bütikofer Schaffrath; Statik: Büro Thomas Boyle + Partner; Elektro + HLKS: EBP Schweiz AG; Bauphysik: BWS Bauphysik; Interior Design: Ina Rinderknecht
Client: Madarex Immobilien AG
Categories: Art and Culture, Historic Preservation, Landscape and Garden
Project Gallery

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Barbara Wiskemann CH
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