Aufbahrungshalle Kematen an der Krems, OÖ
Anna Moser
Die bestehende Aufbahrungshalle am Friedhof Kematen an der Krems war in die Jahre gekommen, und ein zeitgemäßer Rahmen einer Verabschiedung war zunehmend schwieriger anzubieten. So wurde dem Pfarrgebiet entsprechend der gemeindeübergreifende Verein „Aufbahrungshalle Neu“ gegründet und die erste Initiative für einen Neubau gesetzt. Der Ort markiert die Schnittstelle zwischen heterogener Einfamilienhausstruktur und angrenzender Industriezone des Ortes flankiert von einer stark befahrenen Zubringerstrasse – Faktoren die dem Ort und seiner Bestimmung besondere und herausfordernde Parameter zuweisen.
Die neue Aufbahrungshalle in Kematen an der Krems ist ein dem Friedhof vorgelagerter Verabschiedungsraum. Er ist ein Ort der traditionellen Totenwache und des ungestörten Totengedenkens. Um dem Ereignis und der Bedeutung des Ablebens gerecht zu werden, baut der Entwurf auf tröstende und traditionelle Rituale auf: So stellt etwa der Trauerzug, der in vielen Religionen als zentraler Teil des Bestattungsrituals vollzogen wird, den ehrenvollen Weg zur Grabstelle dar. Dieser wird als rituelle Achse und Verbindung zwischen Kirche, Friedhof und Verabschiedungsraum in gebauter Form neu interpretiert.
Die Umgebung selbst, der Friedhof, ist nicht nur emotionaler und religiöser Ort, sondern auch Zeuge lokaler Geschichte. Diese Orte stehen für kulturelle und regionale Identität. So nimmt die Verwendung von Konglomeratsteinen etwa direkten Bezug auf die im Ort befindliche romanische Kirche, widerspiegelt die lokale Baugeschichte und ist ein identitätsstiftendes Merkmal des Kremstales.
Client: Verein "Aufbahrungshalle Neu", Gemeinden Kematen/Krems und Neuhofen/Krems
Categories: New Construction, Art and Culture
Project Gallery

Außenansicht Straße

Außenansicht Brunnen

Außenansicht Brunnen

Innenansicht

Innenansicht

Außenansicht

Anna Moser AT
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Am Marktplatz 9 | 4501 Neuhofen an der Krems